Tirol-Adria Ltd.: Basistunnel, BBT, Kanaltunnel, Alpentransit, Wasserkraftwerke, Hochwasserschutz, Wasserversorgung, Flußschifffahrt,



Projekt C :

Flussraumbewirtschaftung „River-Room-Recreation“ - erneuerbare Energie – E-Mobilität

Überdachung von Flüssen, Autobahnen und Straßen mit PV-Folie um damit elektrischen Strom zu erzeugen und direkt für die Elektromobilität auf elektrifizierten Fahrbahnen auf Autobahnen und Straßen und sogar auf der Wasserstraße zur Stromversorgung der Schiffe zu verwenden. Die Kanaltunnels zwischen Inn und Etsch und die Überdachung auf der gesamten Strecke der Wasserstraße und der Autobahnen bieten die Möglichkeit zur Unterbringung der Fahrspuren für eine Leicht-Hängebahn.

1. Flussraumbewirtschaftung "River-Room-Recreation"
1.1 Hochwasserregulierung
1.2 Ausbau von Flussabschnitten zu Wasserstraßen (Download PDF)
1.3 Aquakulturen
1.4 Erschließung von Lebens-, Erholungs- und Freizeitraum am Wasser
1.5 Wiedergewinnung freiwerdender Flächen im aufgelassenen Flussareal


2. Erneuerbare Energie
2.1 Photovoltaik (Download PDF)
2.2 Windturbinen
2.3 Wasserkraftwerke (Download PDF)
2.4 Strom für Elektromobilität


3. E-Mobilität
3.1 Einschienen-Hängebahn–System - EHB
3.2 Verkehrsleit- und Stromregulierungssystem


4. Synergien / Kosten
4.1. Stromleitungen verlaufen über der Autobahn - ausreichender Abstand zu Wohnsiedlungen
4.2. Stromleitungen als Tragseile oder zum Tragen der PV-Folienabdeckung
4.3. Die Automatisierung (Elektronische Steuerung - EST -)
4.4. Entlastung der Straßen erhöht die Lebensqualität
4.5. Nutzung örtlicher Energievorkommen
4.6. Kurze Bauzeit
4.7. Baukosten
4.8. Donau-Tirol-Adria-Schiffspassage und die Einschienen Hängebahn
4.9. Die Erdbeben in Italien
4.10. Den Wirtschaftsstandort Europa wesentlich aufwerten


5. Ausblicke
5.1. Kongo-Mittelmeer-Kanal
5.2. Sib-Aral-Kasp-Kanal - Erderwärmung
5.3. Kontinente Afrika und Eurasien verbinden
5.4. Machbarkeit
5.5. Appell

ALLGEMEINES

Die zu erwartenden Folgen des Klimawandels, die wirtschaftliche und finanzielle Krise und die Situation auf dem Arbeitsmarkt gebieten es, das Tirol-Adria-Projekt in den Bereichen Hochwasserschutz, erneuerbare Energie, Umwelt, Verkehr weiterzuentwickeln und auf andere Gebiete auszudehnen.

FLÜSSE IN NORDOST-ITALIEN

Die Etsch, der längste Fluss in Nordost-Italien,– führt in seinem flachen Teil sehr nahe an den Alpenhauptkamm heran, und ist daher geeignet, einen Wasserweg zwischen Adria und Donau zu realisieren. Im Tirol-Adria-Projekt – Teile A und B - wird die Verbindung der europäischen Binnenwasserstraßen mit dem Adriatischen Meer dargestellt. Zur Schiffbarmachung von Flüssen, ist die Hoch- und Niedrigwasserregulierung eine wichtige Voraussetzung.

Die Flüsse Isonzo, Torre, Natisone, Tagliamento, Degano, But, Fella, Meduna, Cellina, Livenza, Piave und Brenta führen in der Regel während der Schneeschmelze oder der Regenfälle im Herbst Hochwasser, und haben deshalb auch sehr breite Flussbette (teilweise sind diese sogar einige Kilometer breit). In Trockenperioden hingegen, haben diese Flüsse – auch wegen der Ausleitungen für Kraftwerke und Bewässerungen - nur mehr eine geringe Wasserführung und sind streckenweise aufgrund von Versickerungsverlusten sogar trocken. Ufergemeinden und vor allem die teilweise sehr dicht besiedelten Gebiete in der Ebene leiden unter dieser ständigen Hochwassergefahr. Projekte zur Bannung dieser Gefahr sind daher vorrangig.

Die außerordentlich breiten Flussareale erfordern eine umfassende Flussraumgestaltung. Dabei können frei werdende Flächen neuen Nutzungen zugeführt werden. Die Nutzung der Wasserkraft und der Sonnenenergie zur Stromproduktion ist bei der Neugestaltung des Flussraumes ein auszuschöpfendes Potential.

1. FLUSSRAUM-BEWIRTSCHAFTUNGSKONZEPT – "RIVER-ROOM-RECREATION"

1.1 HOCHWASSERREGULIERUNG

1.1.1 Der schnelle Wasserabfluss bei Hochwasser bedroht die Ortschaften am Unterlauf und behindert die Schifffahrt. An einigen Oberläufen, z.B. am Cellina-Fluss, wurden Stauseen errichtet, die Wasser zurückhalten können. In den Flussläufen soll das Wasser durch bis zu 6 m hohe Schlauchwehre zu einer Kette von Speicherseen aufgestaut und seitlich durch Dämme begrenzt werden. Die Breite des neuen Flussbettes richtet sich nach dem jeweiligen Flussquerschnitt am Unterlauf.

1.1.2 Das jeweils oberste Staubecken soll als Rückhalte- und Auffangbecken ausgelegt werden, um größere Wassermengen, aber auch Sand, Schotter und Treibgut zurückzuhalten, und so dem Wasser seine zerstörerische Kraft zu nehmen. Auch das jeweils unterste Becken wird für eine größere Wassermenge ausgelegt, damit bei einem Stromüberangebot die an den jeweiligen Stauwehren eingebauten Turbinen/Generator-Einheiten angehalten oder im Rückwärtslauf als Pumpen fungieren und das Wasser in das jeweils obere Becken zurückbefördern können.

1.1.3 An geeigneten Orten werden Flächen für die Hochwasserregulierung als sogenannte Polder genutzt. Um dieses System des Hochwasserschutzes zu ermöglichen, werden diese Flächen terrassenförmig angelegt. Durch die teilweise Erhöhung des Wasserspiegels kann bei Hochwassergefahr eine kontrollierbare Wassermenge an dazu vorgesehenen Stellen zum Überlaufen in die Polder gebracht werden.

1.2 AUSBAU VON FLUSSABSCHNITTEN UND WASSERSTRASSEN

1.2.1 Durch den Einbau von Schiffsschleusen an den Stauwehren können Flüsse als Wasserstraße auch mit elektrisch betriebenen Schiffen bis zu bedeutenden Wirtschaftsstandorten in den Flusstälern befahren werden: z. B. Meran an der Etsch, Görz am Isonzo, Ponte al Tagliamento, Nervese della Battaglia am Piave, Bassano del Grappa am Brenta.

1.2.2 Schiffsschleusen: Die 112 m oder 224 m lange und 12 m breite Schiffsschleuse wird direkt im Flussbett mit eingerammten und abgedichteten Spundwänden errichtet. Diese werden zur jeweiligen Bachböschungskrone hin waagrecht abgestützt. Durch die wasserdichte Ummantelung der Stütz- und Absicherungsstruktur entsteht ein Luftkissen, das mit Bodenplatten abgedeckt zu einer begeh- und befahrbaren auf dem Oberwasser schwimmenden Fläche wird. Bei jeder Schleuse ist ein Übergang auf die gegenüberliegende Seite möglich, sodass der Fluss überquert werden kann. Die Schließorgane der Schleuse werden bei Hochwasser geöffnet, damit dieses ungehindert auch durch die Schleuse abfließen kann, die somit kein Hindernis oder Einengung des Flussquerschnittes darstellt.

Schiffsschleuse - Lageplan

1.2.3 Die Anhebung/Absenkung des Wasserspiegels in der Schleuse erfolgt mittels Pumpturbinen, welche Wasser aus der Oberwasserstauhaltung durch seitlich einmündende Kanäle ab- oder einpumpen.

Schiffsschleuse mit PV-Überdachung

1.2.4 Wasserstraße Padova-Mare: In diesem Kontext soll die noch nicht vollendete Wasserstraße Padova-Mare in die Binnenwasserstraße Brenta-Fluß einbezogen, mit PV-Überdachung zur Stromgewinnung und mit elektrischen Oberleitungen versehen und für den Schiffsverkehr freigegeben werden.

Schiffsschleuse mit PV-Überdachung

1.3 AQUAKULTUREN

1.3.1 In den jeweiligen Stauräumen wird das Wasservolumen – bezogen auf den heutigen Stand – besonders in den Restwasserstrecken um ein Vielfaches erhöht. Dies schafft bei der vorhandenen Wasserqualität gute Voraussetzungen für Aquakulturen, besonders für die Fischzucht. Da in den einzelnen Staubereichen verschiedene Arten oder Größen gehalten werden, ist eine Fischwanderung unerwünscht und daher ein Fischpass nicht erforderlich. Bei Bedarf kann das System einen praktikablen Übergang gewährleisten.

1.3.2 Dieser neue Wirtschaftszweig (Fischzucht in Flussökosystemen) hat in einer Zeit der überfischten Meere weltweit eine große Zukunft zu erwarten und wird von der EU und der Republik Italien gefördert. Mit Gesetz vom 05.03.2001, Nr. 57, soll die Entwicklung des ländlichen Raumes gefördert und die Erwerbstätigkeit in den Bereichen Landwirtschaft und Fischzucht (Aquakultur) sowie Umwelt- und Landschaftsschutz gesteigert werden.

1.4 ERSCHLIESSUNG VON LEBENS-, ERHOLUNGS- UND FREIZEITRAUM WASSER

1.4.1 Im Flussraum entstehen größere Wasserflächen, welche das Landschaftsbild verschönern und aufgrund der größeren Verdunstungsfläche auch für ein angenehmes Klima sorgen. In den Städten sowie den anderen flussnahen Ortschaften erhält der Fluss ein neues Aussehen: War vorher das Flussbett aufgrund der Ausleitungen fast leer oder wegen der Spitzenstromproduktion zeit- und streckenweise fast leer bzw. voll tosender Wassermassen, so wird der Fluss nun eine Atmosphäre der Ruhe ausstrahlen.

1.4.2 Diese neu gewonnene Lage als Stadt oder Ort am Wasser wird dazu führen, dass an geeigneten Plätzen aquatische Anlagen für den Wassersport, Angleroasen am Flussufer sowie Naherholungsbereiche entstehen. Bei Schlauchwehren können Übergänge (Rutschen) für Boote eingerichtet werden.

1.4.3 Mit den Aquakulturen und der Gewinnung des Flussgebietes als Lebens-, Erholungs- und Freizeitraum am Wasser, werden den Bewohnern neue Lebens-, Beschäftigungs- und Wirtschaftsperspektiven eröffnet.

1.5 WIEDERGEWINNUNG FREIWERDENDER FLÄCHEN IM AUFGELASSENEN FLUSSAREAL

Die freiwerdenden Flächen alter Flussareale - außerhalb des neu angelegten Flussbettes - werden neuen Nutzungen zugeführt.

Diese können sein:

1.5.1 Verkehrswege
Auf dem seitlichen Damm sind Fahrbahnen für den Autoverkehr, Fahrrad- und Wanderwege vorgesehen. Diese werden an die bestehenden Verkehrswege der Ufergemeinden angebunden. Eine Fahrbahn je Fahrtrichtung kann für die Elektromobilität adaptiert werden.

1.5.2 Landwirtschaftliche Kulturgründe
Über 10.000 ha aufgelassener Flussareale werden der landwirtschaftlichen Nutzung, z.B. für den Reisanbau, zugeführt und könnten je nach Art des Anbaues (Tomaten) ebenfalls überdacht und zur PV-Stromerzeugung verwendet werden. Zur Bewässerung dieser Flächen sollen Anlagen mit effizienten aber gleichzeitig wassersparenden Systemen gebaut werden.

1.5.3 Freizeit- und Erholungsparks, Sportanlagen, touristische Einrichtungen

1.5.4 Schutzgebiete für Tiere

1.5.5 Blühende Landschaften
Auf diese Weise können die sogar aus dem All sichtbaren Gesteins- und Sandwüsten in den genannten Flusstälern Nordostitaliens in „blühende Landschaften“ verwandelt werden, um einen Ausspruch des Kanzlers Kohl nach dem Fall der Berliner Mauer zu gebrauchen.

Wüstenlandschaften an Flussläufen sind in einer Zeit der Kulturgrundverknappung ein Nonsens.

Dieses Flussraumbewirtschaftungskonzept kann man unter der Bezeichnung „River-Room-Recreation" treffend zusammenfassen und mit RRR abkürzen.

1.5.6 Die Neugestaltung und Kultivierung der Flussareale beinhaltet auch die Nutzung der erneuerbaren Energiequellen.

2. STROM AUS ERNEUERBARER ENERGIE

2.1 Photovoltaik – PV

2.1.1 PV-Überdachung von Flüssen und Kanälen in der Form eines Baldachins
Flüsse und Schiffskanäle sollen mit einer Solarfolie überspannt werden, die auf einer satteldachförmigen Fachwerkkonstruktion aus Stahl angebracht wird. Die Stützen des Traggerüstes werden an beiden Ufern und bei breiteren Flüssen auch im Flussbett eingerammt. Das Foliendach soll eine Neigung von 45 Grad haben und seitlich in einer Höhe von 5 m enden, damit der Schnee sicher abrutscht und in den Fluss fällt und die Sicht auf das Wasser frei bleibt.

Flüsse stellen einen ununterbrochenen Raum (Korridor) dar und sind daher für Leitungstrassen besonders geeignet.
.
Im Traggerüst unterhalb der Folienabdeckung können
- Hochspannungsleitungen in verschiedenen Spannungsebenen,
- Versorgungs- und Oberleitung für die elektrisch betriebenen Binnenschiffe sowie
- Fahrspuren für Hängebahnen verlaufen. (Schwebebahn Wuppertal)

  • Wasserstraße Donau-Tirol-Adria – Projekt B

Bei einer Folienüberdachung der Wasserstraße auf den Flüssen Inn und Etsch zwischen Passau an der Donau und Venedig mit einer Länge - unter freiem Himmel - von 620 km ergibt dies eine Folienfläche von (620.000 m Länge und 100 m Breite) 62.000.000 m².
Bei 100 kWh/m² ergibt dies die Jahresproduktion eines Atomkraftwerkes von 6.200.000.000 kWh oder

  • eine Jahresproduktion von 10.000.000 kWh pro km Wasserstraße.

2.1.2 PV-Überdachung von Straßen und Autobahnen

Autobahnüberdachung

In gleicher Weise wie Flüsse und Wasserstraßen sollen auch Straßen und Autobahnen zur Gewinnung von Sonnenenergie mit PV-Folie überdacht werden.

  • Pro Straßenkilometer können so jährlich 1.200.000 kWh und
  • pro Autobahnkilometer 4.400.000 kWh elektrischer Strom gewonnen werden.

Autobahnüberdachung

2.1.2.1 Stromleitungen
Unter dieser Überdachung können wiederum Hoch-, Mittel- oder Niederspannungsleitungen sowie je eine Oberleitung für Elektrofahrzeuge pro Fahrtrichtung verlaufen.

2.1.2.2 Positive Nebeneffekte der PV-Überdachung oder des PV-Baldachins:

  • Kein Schnee auf der Fahrbahn
  • keine Eis- und Reifbildung,
  • keine Schneeräumung, kein Einsatz von Salz und Splitt.
  • längere Lebensdauer der Asphaltdecke,
  • mögliche Lärmminderung.
  • Freie Sicht nach den Fahrbahnseiten

2.1.3 PV-Überdachung von Sportstadien, landwirtschaftlichen Intensivkulturen oder überall dort, wo eine Überdachung von mehrfachem Nutzen ist;

2.1.4 Schwimmende PV-Elemente auf Wasserflächen wie z.B. offene Speicherbecken.

2.2 Windturbinen

Zur Nutzung des Aufwindes, welcher durch die Erwärmung der Luft unter der Überdachung entsteht, werden horizontale Windturbinen im Giebel der Überdachungen eingebaut. Aus Mangel an Erfahrungswerten ist ihre Leistung jedoch noch nicht vorhersehbar.

2.3 Wasserkraftwerke an den Staustufen

Kraftwerk im Fluss

2.3.1 An den jeweiligen Staustufen werden direkt im Flussbett Unterwasser-Turbinen-Generator-Einheiten eingebaut, die mit dem vorhandenen Wasserdargebot und bei dem jeweiligen Gefälle elektrischen Strom erzeugen. Im Rückwärtslauf (Schubumkehr) können die Einheiten Wasser in das jeweils darüber liegende Becken pumpen und dadurch - bei einem eventuellen Überangebot - Strom vom Netz zu nehmen und als erneuerbare Energie zu speichern.

2.3.2 Um Produktions- und Verbrauchskapazitäten auszugleichen, werden auch Hochdruck-Pumpspeicherkraftwerke errichtet, die vor allem Produktionsspitzen abfangen und den Stromtransport durch das Hochspannungsleitungsnetz optimieren.

2.4 Strom für Elektromobilität

Die Stromerzeugungs- und Übertragungsanlagen liegen entlang dieser Hauptverkehrswege (Wasserstraße, Eisenbahn, Autobahn, Staats- und Landesstraßen, Fahrradwege) und sind daher geeignet:

2.4.1 das Stromnetz der elektrifizierten Fahrspuren der Autobahnen, Straßen und Wasserstraßen zu speisen,

2.4.2 leistungsstarke Schnellladestationen für elektrisch betriebene Fahrzeuge bei Raststätten und Parkplätzen (Park & Charge) direkt zu betreiben.

2.4.3 Außerdem könnte der Strom in das Leitungsnetz der Eisenbahn eingespeist werden, da die Kraftwerke in ihrer unmittelbaren Nähe errichtet werden.

3. ELEKTROMOBILITÄT

Durch den AlpenKanalTunnel verlaufen zwei Verkehrsadern, und zwar die
- Wasserstraße Donau-Tirol-Adria und im Tunnelgewölbe die
- Einschienen Hängebahn – EHB – München-Innsbruck-Verona, sowie
- Strom- und Datenleitungen.

Dies führt zur Erkenntnis, dass Verkehrswege und Wasserläufe als durchgehende Korridore für eine intensivere und mehrfache Nutzung geeignet sind und daher genutzt werden sollen.

3.1 Einschienen-Hängebahn–System - EHB

Photovoltaiküberdachung von Autobahnen und Straßen sowie Wasserstraßen
- zur Stromerzeugung
- zur Aufhängung der Multifunktionsschiene als Fahr-, Strom- und Leitschiene und
- zur Unterbringung von Strom- und Datenleitungen, die wiederum als Tragelemente der PV-Überdachung und der Multifunktionsschiene fungieren.

3.1.1 Zumindest eine Fahrspur je Fahrtrichtung wird mit einer Oberleitung für Elektrofahrzeuge ausgestattet. Als Oberleitung wird eine Multifunktionsschiene mit integrierter Gleich- oder Wechselstromleitung und Leitspur in 5 m Höhe aufgehängt.

3.1.2. Daran rollen oberhalb der 1. Fahrspur Trolleys mit Hebewerk (Lift)

3.1.2.1. zur schwebenden Beförderung von Personen und Gütern in Kabinen, Containern
(<10 t) und anderen Arten,

3.1.2.2. zum Ziehen und Steuern von Fahrzeugen ohne eigenen Antrieb (Anhänger) für Lasten, die nicht hängend befördert werden können oder für Diesel-LKW während einer Übergangszeit,

3.1.2.3. zur Übertragung von Strom und Steuerungsdaten an e-Fahrzeuge.
Batteriebetriebene Fahrzeuge können während der Fahrt laden,

3.1.2.4. zum Betrieb einer Hochgeschwindigkeits-Einschienen-Hängebahn – HGHB – Aerobus - oberhalb der (letzten) Überholspur.
Bei einer 2-spurigen Straße verläuft die Schiene der eventuellen Hochgeschwindigkeits-EHB in der oberen Etage in ca. 7,5 m Höhe unterhalb der PV-Überdachung .

3.1.3 Das Einschienen-Hängebahn-System ermöglicht geradezu bahnbrechende Anwendungen. Ist es doch die Straße selbst, die dadurch den Personen- und Güterverkehr auf oder an die Schiene bringt und elektrifiziert! Dies wird durch die besondere Art der Multifunktionsschiene anstelle der elektrischen Oberleitung und die sehr flachen Fahrwerke (Trolleys mit Hebewerk) ermöglicht.

HB Multifunktionsautobahn

HB Lateral Gleichstrom



3.1.4. Diese Aerobuskabinen werden in diesem Fall sehr flach bis zu 2 m Höhe und bis 3 m Breite gestaltet, sodass auf der darunterliegenden Spur das Fahren mit Kfz bis 2,5 m Höhe uneingeschränkt möglich ist.

3.1.5. Die aerodynamische Form der Hängebahn bewirkt zudem, dass der Druck auf die Fahrwerke und die Fahrschiene mit zunehmender Geschwindigkeit abnimmt und der Passagier das Gefühl des Fliegens hat.

3.1.6. Für hohe Schwerfahrzeuge ist die Benutzung der Überholspur ohnehin nicht sinnvoll und daher erfährt der jeweilige Verkehrsweg besonders auch durch die elektronische Steuerung - EST - eine Verbesserung bezüglich Fahrsicherheit, Umwelteinflüsse und Leistung.

3.1.7. Die erste Fahrspur teilen sich Hängebahn und Straßenfahrzeuge, wobei Kraftfahrzeuge bis zu 2 m Höhe und die Hängebahn sich gegenseitig nicht einschränken.

3.1.8. Durch die Elektrifizierung wird die Umweltbelastung durch Abgase eliminiert und die Lärmbelästigung reduziert.

3.1.9. Der Antrieb der Fahrzeuge soll in Zukunft wegen der vielen Vorteile (Wirkungsgrad) rein elektrisch erfolgen. Schwere E-Fahrzeuge werden noch mit einem kompakten Stromgenerator ausgerüstet, der die Stromversorgung auf nicht elektrifizierten Strecken sicherstellt.

3.2 Verkehrsleit- und Stromregulierungssystem:

3.2.1 In die Multifunktionsschiene soll zudem ein Leit- und Überwachungssystem integriert werden, das automatisiertes Fahren ermöglicht, das die Fahrsicherheit und die Leistungsfähigkeit der Autobahn wesentlich erhöht.

3.2.2 Jeder elektrisch betriebene Bus oder LKW, der bei elektrifizierten Fahrbahnen den Strom aus der Oberleitung bezieht, ist für Fahrten auf nicht elektrifizierten Strecken mit einem Stromgenerator mit einer Leistung von etwa 200 kWel oder - in Zukunft mit einem stärkeren Stromspeicher ausgestattet. Diese können durch das Stromregulierungssystem innerhalb von Sekunden in Betrieb genommen werden und den Überstrom über dieselbe Oberleitung in das Stromnetz zurückspeisen und so von einem Stromabnehmer zu einem Stromlieferanten werden. 10.000 LKW (zum Vergleich: 6.000 LKW fahren täglich über den Brennerpass) können die Leistung von 2 Atomkraftwerken, also 2.000.000 kW erbringen und damit das Stromversorgungsnetz stützen. So könnte z.B. einer örtlich auftretenden Überlastung des Stromnetzes durch Zuschaltung der Hilfsaggregate oder Stromspeicher der Elektrofahrzeuge im betreffenden Bereich begegnet werden.

3.2.3. Die Elektrifizierung und Automatisierung des Verkehrs ist mit bestehender Technik heute schon möglich.

4. Synergien / Kosten:

4.1. Stromleitungen verlaufen über der Autobahn und haben somit ausreichenden Abstand zu Wohnsiedlungen;

4.2. Stromleitungen fungieren zugleich als Tragseile für die Hängebahnschiene oder, - als isolierte Stromkabel sogar zum Tragen der PV-Folienabdeckung;

4.3. die Automatisierung (Elektronische Steuerung - EST -) der Autobahn- und Hängebahn-strecke erfolgt durch diese neuen Strukturen und ermöglicht zugleich nicht nur sichereres Fah-ren und geringere Betriebskosten, sondern größeren und umweltgerechteren Durchsatz im Personen- und Gütertransport.

4.4. Entlastung der Straßen erhöht die Lebensqualität

4.5. Nutzung örtlicher Energievorkommen: Die Antriebsenergie wird auf der PV-Überdachung und in den Wasserkraftwerken längs der Verkehrsadern regenerativ erzeugt und bereitge-stellt.

4.6. Kurze Bauzeit: Die Errichtung dieser Anlagen ist ohne große Störungen des Umfeldes möglich. Die Bauteile werden vorgefertigt angeliefert und an Ort und Stelle eingebaut und in Betrieb genommen.

4.7. Baukosten: Die Kosten der EHB gegenüber einer traditionellen Eisenbahn können um weit mehr als die Hälfte reduziert werden und wenn die Synergien optimal genutzt werden, können die Kosten gegenüber einer italienischen Hochgeschwindigkeitsbahn auf 1/10 = circa 5-6 Millionen €/km reduziert werden.

4.8. Durch die Donau-Tirol-Adria-Schiffspassage und die Einschienen Hängebahn kann Europa mehrere viele Milliarden Euro teure Projekte einsparen, darunter Hochgeschwindigkeitsstrecken wie den BBT, da man inzwischen auch weiß, dass Mischverkehr nicht möglich sein wird, oder Güterverkehr auf solchen Strecken ein Nonsens ist und daher auch keine Entlastung der Autobahn zu erwarten ist!! Die erforderlichen Zulaufstrecken zum Brenner Basistunnel könnte man sich ebenfalls ersparen.

4.9. Die Erdbeben in Italien werfen auch die Frage der Sicherheit der „TAV“s auf. Sollten Milliarden in Hochgeschwindigkeitszüge investiert werden, wenn das System Hängebahn sicherer – es kann nicht entgleisen – und für ein gebirgiges Land wie Italien geeigneter ist und noch die weiter oben aufgezeigten Vorteile hat.

4.10. Der wichtigste Aspekt des Alpenkanals ist aber, dass finanziell angeschlagene Mittelmeerstaaten näher an Europa rücken und Europa näher an das Mittelmeer und dadurch den Wirtschaftsstandort Europa wesentlich aufwerten und neue Perspektiven eröffnen. Dies wird eine europaweite Verlagerung auf die umweltverträglicheren Binnen- und Küstenschiffe und auf das Einschienen-Hängebahn-System zur Folge haben und zu großen Einsparungen an Zeit und Energie führen.

5. Ausblicke:

Auf der Grundlage des Tirol-Adria-Projektes könnten die Projekte „Transaqua“, „Interafrica“ (Wassertransfer Kongo-Tschad-Libyen) http://www.transaquaproject.it und „Desertec“, die Solarstrombrücke nach Europa zum

5.1. Kongo-Mittelmeer-Kanal

vereint werden. Durch die Überleitung von ca. 3.000 m³/s (ein zweiter Nil) aus dem Ubangi, dem größten rechtsseitigen Kongozufluss, entstünde ein schiffbarer Wasserweg durch die Wüste, der direkt nur 3 Staaten betrifft, und zwar: Zentralafrika, Tschad und Libyen. Der Tschadsee könnte wieder zum ursprünglichen Stand zurückkehren, für den "Great Man-Made River" könnte dadurch die Wasserbereitstellung auch für die Zukunft gesichert und Wüste in fruchtbares Land verwandelt werden.

Die PV-Überdachung des Wasserlaufes vermeidet die Verdunstung und liefert Strom für die Pumpstationen, für den örtlichen Gebrauch und die Einspeisung in die Leitungen, die durch die Überdachung verlegt werden.

- Durch die überdachte Wasserstraße könnten eine schnelle Einschienen-Hängebahn- EHB - (Wuppertaler Schwebebahn) sowie die Stromschiene für den elektrischen Betrieb von Binnenschiffen verlaufen. Ein großer Schritt in Richtung Elektromobilität !

5.2. Sib-Aral-Kasp-Kanal - Erderwärmung

Dieser Plan (Dawydow-Plan) zur Überleitung der vom Süden nach Norden, durch Sibirien in das Nördliche Eismeer fließenden Wassermenge von ca. 500 km³ im Jahr (500.000.000.000 m³ im Jahr = 16.000 m³ in der Sekunde) der Flüsse Ob/Irtysch und Jenissei in den wüstenhaften Süden, zum austrocknenden Aralsee, hätte große Auswirkungen zur Einschränkung der Klimaerwärmung. Das im Schnitt ca. 10° C wärmere Wasser wird nicht mehr in das -1,6° bis -1,9° C kalte Nördliche Eismeer fließen und dieses aufwärmen, sondern in den wärmeren aber trockenen Süden fließen und dort zur Kultivierung und indirekt zu angenehmerem Klima führen. Ein mehrfacher Effekt!
Dem nördlichen Eismeer würden so etwa 5.000 TWh (Terawattstunden) (5.000.000.000.000 kWh) Wärmeenergie weniger zugeführt, (Basis: 1 kWh erwärmt 1 m³ Wasser um 1°C). was der jährlichen Stromproduktion von 625 Atomkraftwerken (AKW) oder der 1.000-fachen Stromproduktion Südtirols entspricht.
Am Beispiel der Erdölförderung von Saudi Arabien: Die durch die Verbrennung von 70 % des geförderten Erdöls (ca. 1.800.000 m³ täglich = 20.800 Liter – ein volles Tankfahrzeug - pro Sekunde) freigesetzte Wärme würde in etwa dieser Wärmemenge entsprechen!
Eine ganzjährig schiffbare Wasserstraße mit Strom- und Gasleitungen und einer modernen Hochgeschwindigkeits-Hängebahn zum Kaspischen See und zum Mittelmeer wird das rohstoffreiche Sibirien erschließen und den Wirtschaftsräumen um das Mittelmeer näherbringen.

5.3. Im Mittelmeer die Kontinente Afrika und Eurasien verbinden!

Die Stromleitungen und die Einschienen-Hängebahn könnten durch Autobahn- oder Straßenüberdachungen vom Mittelmeerhafen der Kanalmündung im Golf von Syrte in Libyen bis zur Meerenge zwischen Tunesien und Sizilien fortgeführt und dort - aufgeständert auf Pontons - die Meerenge überbrücken und so im Mittelmeer die Kontinente Afrika und Eurasien verbinden, wobei die Schienen der Hängebahn sogar an der Hochspannungsleitung, (Solarstrombrücke Afrika-Europa) hängend den Kanal von Sizilien und die Straße von Messina überspannen, wie es in diesem Video sehr eindrucksvoll dargestellt wird!

Dies würde die verkehrsmäßige Erschließung großer kaum zugänglicher Räume vom Kongo bis zum Mittelmeer und für die schiffbaren Flüsse des Kongobeckens und Sibiriens eine direkte Verbindung zum Mittelmeer, zu Europa bedeuten. Diese Kontinente verbindenden Werke hätten es in sich, besonders afrikanischen Völkern neue Perspektiven zu eröffnen und den Flüchtlingsstrom aufzuhalten!

5.4. Machbarkeit

Um eventuelle Zweifel an der Machbarkeit des Kongo-Mittelmeer-Kanals zu beseitigen, mache ich ein einfaches Beispiel:
Saudi Arabien fördert 11.700.000 Barrel Öl pro Tag, was einer Fördermenge von 1.800.000 m³ täglich entspricht.
Ein Kilometer Kanal mit einer Breite von 100 m und einer Tiefe von 10 m entspricht einem Aushub von 1.000.000 m³ und vergleichend könnte man 1,8 km Kanal täglich, 500 km im Jahr und den gesamten Kanal von 3.000 km Länge in 6 Jahren ausheben! Überdies kann moderne Technik den Kanalbau noch revolutionieren.

5.5. Appell

Ich glaube es wäre an der Zeit, Panzer zu Baggern umzurüsten! Deshalb appelliere ich, diese großen Vorhaben zu einer Angelegenheit der gesamten Menschheit zu machen und umzusetzen, bevor das Wasser des Kongo im größten Kraftwerk der Welt am Abfluss zum Atlantik nur energetisch genutzt wird, wo doch der gesamte Raum nördlich des Kongo nach Wasser lechzt und die Folgen der Erderwärmung sich immer deutlicher zeigen.
PS: Die Pläne des Südtirolers Alois Negrelli für den Suezkanal wurden Jahrzehnte später von Lesseps umgesetzt!
Wir haben jedoch nicht mehr so viel Zeit!

Tirol-Adria
Ideator & Manager: Albert Mairhofer
Stand: Mai 2019

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